Ehemaliger Steinbruch am Wennenberg

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Der Wennenberg ist ein Teil des kristallinen, inneren Walles. Durch den Ries-Impakt wurde die Scholle des kristallinen Untergrundes gehoben und zerrüttet. Der Wennenberg besteht hauptsächlich aus verwittertem Grandiorit, dem 'Wennenbergit' (ein kersantitisches Gestein, das hier seine Typlokalität hat).

Der 461 m hohe Wennenberg ist ein idealer Aussichtspunkt. Während einer 15minütigen Wanderung um den Berg kann man das ganze Nördlinger Ries überschauen. Der Wennenberg ist Bestandteil des inneren Kraterrings und besteht demzufolge aus Kristallin, das von Riesseesedimenten überlagert ist. An seinem Nordhang hinter einer gemauerten Bühne sind polymikte Kristallinbreccien gut aufgeschlossen. Sie setzen sich hauptsächlich aus brecciierten Biotitgranit und Gneisen zusammen. Das Vorkommen des Ganggesteins Wennenbergit (Lamprophyrgang) ist besonders erwähnenswert. Er hat hier seine Typlokalität. Leider ist er nur noch sehr schlecht aufgeschlossen. Lesesteine findet man am nördlichen Ende der gemauerten Bühne. Wenige Meter davon entfernt findet man große Blöcke von polymikter Kristallinbreccie. Verfolgt man den Weg weiter, findet man in direktem Kontakt zum Kristallin Riesseekalke. Am Südosthang des Wennenberg findet man an einigen Stellen kleine Schürfe mit Riesseekalken. Besonderheit: Im Gestein des Wennenbergs wurde ein mächtiger, zweistöckiger Bierkeller mit großem Kellergewölbe angelegt (Privatbesitz der Brauerei Scheible, Alerheim), der zu einem Teil in den Felsen gehauen und zum anderen gemauert ist. Das Gewölbe kann wegen Baufälligkeit nicht mehr betreten werden. Anmerkung zur Historie: Der südlich Alerheim gelegene Schlossberg und der Wennenberg waren in der Schlacht am 2. August 1645 strategisch höchst bedeutsam. Zwischen den beiden Hügeln verlief auf einer Bodenwelle hinter dem Dorf vorbeiführend die kaiserlich-bayerische Stellung. Die Entscheidung der Schlacht fiel dann auch auf dem Wennenberg, nachdem Prinz Condé und Marschall Turenne den Sturm auf diesen Berg befohlen hatten: unter großen Verlusten entwickelte sich ein fürchterlicher Kampf bis hin zum Handgemenge.

Auf der Berghöhe wurden Scherbenfunde aus der Hallstattzeit entdeckt, am Westhang fanden sich Gräber aus der Urnenfelderzeit.

Karte

Info-Adresse

Gemeinde Alerheim
Fessenheimer Str. 8
86733 Alerheim
Tel.: 09085 424
Fax: 09085 1810