Der Geopark Ries, eine galaktische Region.

Nationaler Geopark Ries von oben

Der Geopark Ries stellt eine geologische Besonderheit ersten Ranges dar. Bis heute beeinflusst das „Riesereignis“ - der Einschlag eines Meteoriten (Asteroiden) vor 14,4 Millionen Jahren - die Region. Der Rieskrater bildet den Dreh- und Angelpunkt des Geoparks Ries: Der Einschlagskrater Nördlinger Ries ist der am besten erhaltene Krater Europas. Das flache, weitgehend unbewaldete Kraterbecken mit seinen 25 km Durchmesser und der bis zu 150 m hohen Kraterrand sind extrem gut in der Landschaft sichtbar. Zusätzlich ist er dicht besiedelt, was ihn besonders auszeichnet. Zwischen Bayern und Baden-Württemberg gelegen, leben mehrere zehntausend Menschen im Gebiet des Geoparks Ries. Der Geopark Ries streckt sich in alle Himmelsrichtungen weit über das Kraterbecken hinaus. Die Fläche reicht im Norden bis in den mittelfränkischen Raum hinein, umfasst Teile des Altmühltals, der schwäbischen Alb und des Donautals und entspricht damit etwa sechsmal der Fläche Münchens. Neben einem Großteil des Landkreises Donau-Ries gehören zum Geopark Ries Teilgebiete von vier weiteren Landkreisen: Dillingen, Weißenburg-Gunzenhausen, Ostalbkreis und Heidenheim, insgesamt besteht er aus 53 Gemeinden. Der Geopark Ries beschreibt somit einen kulturell, historisch, archäologisch und vor allem geologisch interessanten und äußerst vielfältigen Raum - die unterschiedlichen Dialekte seiner Bewohner, wie schwäbisch, fränkisch und oberbayerisch, verdeutlichen dies. Aus geologischer und geomorphologischer Sicht betrachtet, umfasst der Geopark Ries sowohl das Kraterbecken als auch die so genannten Auswurfmassen, also das Gestein, das beim Aufprall weggeschleudert wurde. Die „Bunten Trümmermassen“ , wie dieser Gesteinstyp im Fachjargon genannt wird, bilden das heutige „Vorries“ - Sie begrenzen das Gebiet des Geopark Ries streng nach geologischen Gesichtspunkten.