Alte Bürg

Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Grabungen ergaben umfangreiche Reste von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sowie einer Ringmauer. Im Nordwesten der Anlage eine dem Hl. Hippolyt geweihte Kapelle. Der Sage nach soll dort ein röm. Tempel gestanden sein. (Am besten auffindbar ist das Objekt vegetationsbedingt grundsätzlich im Frühjahr, jedoch i.d.R. auch während der Vegetationsperiode gut erkenn- und begehbar.)

Der Burghügel wurde im Jahr 1934 untersucht. Nach den Ergebnissen zu urteilen, gehört die Burg wohl ins 12. Jahrhundert: Der unregelmäßig geformte Burghügel ist durch einen tiefen Halsgraben von der Bergzunge getrennt, die Hochfläche bildet etwa eine Dreiecksform (Nord-Süd-Ausdehnung etwa 45 m). Das Plateau liegt nicht nur 20 m über dem Niveau der benachbarten Wohn- und Wirtschaftsgebäude, sondern auch etwa 8 m über der Bergzunge, die sich westlich des Halsgrabens anschließt. Die Burg nahm offenbar die ganze Fläche des Plateaus ein und war durch eine 2 m dicke Ringmauer geschützt. An der Nordostecke führte ein Tor in einen Hof, der durch eine starke Mauer von der Hauptburg getrennt war. An diese Mauer und die Ringmauer lehnten sich im Innern 14 Räume an, deren Funktion nicht geklärt ist. Die Trennmauern zwischen den einzelnen Räumen und gegen den Innenhof waren 0,5 m dick. Der Innenhof, der die Form der Gesamtlänge widerspiegelt, mißt in seiner Ost-West-Ausdehnung im Norden 19 m, in seiner Nord-Süd-Ausdehnung 13 m. Bei der Grabung wurde leider der Zugang vom Vorhof zum Innenhof nicht nachgewiesen. In der Nordwestecke des Burghügels steht die teils romanische, teils frühgotische Kapelle St. Hippolyt, eines römischen Märtyrers.

Lage

Zurück auf die B 466 (Kreuzung mit der Straße Utzmemmingen, hier zweigt ein Feldweg zur Alten Bürg ab (s. Wegweiser!).


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