Burg Hohentrüdingen
Die Burg Hohentrüdingen war eine der größten mittelalterlichen Burganlagen in der Region um Gunzenhausen. Der Bergfried ist noch erhalten.
Die Edlen von Truhendingen, erstmals 1129 in einer Eichstätter Urkunde erwähnt, ein vornehmes Adelsgeschlecht, herrschten hier. Sie erhielten Mitte des 12. Jh. die Vogtei (Schutzherrschaft) über die Güter des Klosters Heidenheim. Den Grund und Boden für die Burg Hohentrüdingen hatte der Bischof von Eichstätt den Truhendingern als Lehen gegeben.
Die Burg bestand aus einer niedriger gelegenen Vor- und überhöhten Hauptburg und war mit ihren Wallanlagen die größte hochmittelalterliche Burganlage im Landkreis Gunzenhausen. Im 14. Jh. sank der Glanz der Truhendinger durch Verschuldung und unglückliche Heiraten mit Blutsverwandten. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ging die Burg 1404 an die Burggrafen von Nürnberg. 1732, mittlerweile ein "sehr altes Gebäu", enthielt das Schloss die Wohnung für den Oberamtmann. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1818/19 erbaut, zuvor - 1722 - wurde Hohentrüdingen eine eigene Pfarrei. Der Kirchturm stammt noch aus dem 12. Jh., er ist der Bergfried der alten Burg, die 1812 abgebrochen wurde. Von diesem Turm, der frei zugänglich ist, hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Hesselberg und ins Ries.
Bekannt ist ferner die Geschichte des Minnesängers Wolfram von Eschenbach, welcher die Gastfreundschaft der Grafen von Truhendingen lobt....die "Truhendinger Pfanne" mit ihren guten Krapfen.
Location
Die Hohentrüdinger Burg liegt markant auf einer Anhöhe südwestlich von Heidenheim.